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Montag, 22 Mai 2017 11:57

Kleine Haustierchen?

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Kleine Haustierchen? Kleine Haustierchen? fotolia©Eugen Thome

Nicht jeder mag sie, die kleinen Haustierchen, die wir wirklich alle im Haus oder in der Wohnung haben. Manch einer hat sogar richtiggehend Angst -Achtung: Spinnenalarm!- vor den manchmal sogar nützlichen Krabbelviechern.

Ein Tierchen, das auch nützlich sein kann, von den meisten aber als sehr lästig empfunden wird, ist das Silberfischchen. Der Name kommt vom glänzenden, silberartigen Äußeren, mit einem Fisch hat es aber nun wirklich nichts zu tun. Wer eine Hausstauballergie hat, also allergisch auf die Ausscheidungen von Milben reagiert, sollte sich über Silberfischchen eigentlich freuen. Milben gehören nämlich zum Nahrungsspektrum des kleinen Insekts. Eine Vorliebe für Feuchtigkeit hat es aber auch, vielleicht daher das erhöhte Vorkommen in Badezimmern, Küchen, Kellern und Waschküchen. Meist lieben sie die Dunkelheit, daher erhaschen Sie einen Blick oft auch nur, wenn Sie plötzlich in einen dunklen Raum kommen und das Licht anschalten, bevor die Tierchen schnell wieder in Ihrem Versteck verschwinden. Sollten auch mehr Silberfischchen in Ihrem Haushalt vorkommen als Ihnen lieb ist, haben wir ein paar Tipps für Sie, worauf Sie achten können.

Silberfischchen lieben Feuchtigkeit - und Süßes. Nach einer ausgiebigen Dusche oder einem Vollbad sollten Sie Ihr Badezimmer gründlich lüften. Und zwar nicht nur das Fenster auf Kipp stellen, sondern komplett öffnen, am besten mehrmals am Tag. Denken Sie daran, z. B. während der Heizperiode vor dem Lüften Ihre Heizkörper herunterzudrehen, da die meisten auf die plötzliche Kälte reagieren und Ihre Leistung hochpowern. In Badezimmern ohne Fenster ist das Stoßlüften natürlich nicht möglich. Wenn Sie Ihre Morgendusche oder das gemütliche Bad am Abend erledigt haben, halten Sie bitte die Tür geöffnet und lüften im gegenüber oder benachbart liegenden Raum. Außerdem können Sie unnötige Feuchtigkeit vermeiden, indem Sie die benutzten Handtücher in einem lüftbaren Raum aufhängen. Denn das nasse Handtuch sorgt noch lange für ein feuchtes Raumklima.

Silberfischen verstecken sich gern in kleinen Rissen, hinter Fußleisten, Türzargen oder unter Tapeten. Da sie dort tagsüber unterschlüpfen, bekommt man sie auch oft gar nicht zu Gesicht. Eine Silikonspritze sowie etwas Tapetenkleister zum Ausbessern sollte daher vorhanden sein. Dichten Sie die kleinen Löcher oder Risse, die Sie finden, mit dem entsprechenden Material ab. Wenn Sie ganz raffiniert sein möchten, stellen Sie Zucker- oder Kohlehydratfallen auf. Selbstgemacht, kosten diese fast nichts. Das kann z. B. mit feuchten Tüchern, auf die Sie Zucker und/oder Mehl streuen, passieren. Auch ein mit Honig beträufelter Pappstreifen kann die kleinen Silberlinge anlocken. Entsorgen Sie die gefangenen Tiere dann mit der "natürlichen" Falle im Kompostmüll. Falls Sie doch etwas Geld in die Hand nehmen, können Sie auch Klebefallen, die auf Leimbasis funktionieren, in einem Bau- oder Gartenfachmarkt sowie Drogerien kaufen. Die Tierchen werden von einem Fraßlockstoff in einer Dose angezogen. Am besten achten Sie darauf, dass diese Fallen insektizidfrei sind.

Silberfischchen sind durch das Fressen der Milben durchaus nützlich. Da sie aber auch gern an Lebensmittel gehen -Mehl und Süßes- und mitunter sogar Stoff oder Leder anknabbern, sind sie dann doch meist ungebetene Gäste. Vielleicht helfen unsere Tipps ja beim Beseitigen!

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