Diese Seite drucken
Mittwoch, 05 Juli 2017 13:26

Solarthermie regelmäßig warten

Artikel bewerten
(1 Stimme)
Solarthermie regelmäßig warten Solarthermie regelmäßig warten Fotolia@.shock

Besonders umweltbewusste Menschen, die Eigentum besitzen, haben sich bereits für eine Solarthermie entschieden. Wie auch eine konventionelle Heizungsanlage benötigt diese eine regelmäßige Wartung. Gern erklären wir hier einmal, was da gemacht wird.

Vielleicht haben Sie es selbst schon gesehen, denken sich aber nichts dabei: Die Kollektoren sind recht schmutzig. Insbesondere Hausdächer, die dicht an Bäumen -seien es die vom Waldrand oder vom Nachbargrundstück- stehen und ein geringes Neigungsgefälle haben, sind anfällig für Laub, Tannen- oder Kiefernadeln oder leidigen Grünspanbefall. Je größer die verschmutzte Fläche, desto größer die Leistungseinbußen, da natürlich die Durchlässigkeit der Glasflächen erheblich beeinträchtigt ist. Um die Ertragssicherheit weiterhin zu gewährleisten, muss dann eine Reinigung erfolgen. Diese kann selbst oder von einem Gebäudereinigungs-Fachbetrieb vorgenommen werden. Auch Schäden durch Tierbisse können die Leistung einer Solarthermie beeinträchtigen, z.B., wenn die Wärmedämmung angenagt oder angepickt wurde. Diese werden bei einer Wartung dann erneuert oder repariert.

Unerklärliche Einbußen im Energieertrag würden auf Probleme und Störungen der Solaranlage hinweisen. So werden z.B. die Messwerte der Anlagensteuerung beobachtet und die Temperaturen der Solarflüssigkeit und des Speichers von der Anlage überwacht, denn sie werden zur Steuerung der Pumpe benötigt und haben Auswirkungen auf den Betriebsdruck. Abweichungen nach oben wirken sich dabei nicht so stark aus wie Druckabfälle. Gründe dafür sind meist undichte Stellen innerhalb der Anlage, die dann natürlich schnell gefunden und ausgebessert werden müssen.

Im Auge behalten wir auch die Solarflüssigkeit. Normalerweise ist ein vollständiger Wechsel nach 10 bis 12 Jahren anzuraten. Zu starke Überhitzungen oder Oxidation können auch eher dazu führen. Wenn die Wärmeträgerflüssigkeit schlecht geworden ist, ist ein Frost- und Korrosionsschutz nicht mehr gewährleistet. Mit Hilfe eines Refraktometers wird auch bestimmt, ob ein Frostschutz bis -25°C sichergestellt werden kann - Sie wissen selbst aus dem letzten Winter, dass unsere Temperaturen durchaus auf unter -10°C gefallen sind. Der Wärmeträgerflüssigkeit kommt also einige Bedeutung zu.

Die Temperaturfühler werden ebenfalls kontrolliert. Wenn diese fehlerhaft oder nicht mehr korrekt platziert sind, geben sie falsche Messwerte weiter und beeinträchtigen so die Steuerung der Solarpumpe.

Das hört sich viel Aufwand an; in der Regel sind Solarthermien aber recht wartungsarm, so dass in den meisten Fällen die Kontrolle reicht und Sie lange etwas von Ihrer Anlage haben!

Gelesen 2920 mal