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Donnerstag, 27 Juli 2017 06:01

Versottung des Schornsteins - wenn der Kamin stinkt

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Versottung von Schornsteinen Versottung von Schornsteinen Foto: © Kara - Fotolia.com

Wie entsteht eine Versottung eines Schornsteins eigentlich?

Durch Verbrennen von Brennstoff wie z.B. Holz, Kohle, Erdgas oder Heizöl entstehen Abgase, die eine beachtenswerte Menge an Wasserdampf enthalten. Sobald die Sauerstoffzufuhr verringert wird oder man kein trockenes, sondern feuchtes Holz verbrennt, was eine ganz schön qualmige Angelegenheit ist, kühlen die Abgase noch innerhalb des Schornsteins unter den sogenannten Taupunkt ab.

Durch das Abkühlen der Taupunkt-Temperatur bleiben die Abgase über einen längeren Zeitraum im Schacht, wodurch sich Kondenswasser oder Teeröl bildet und sich im Mauerwerk ablegt. Diese Feuchtigkeit wird nach außen abgegeben und beschädigt das Mauerwerksmaterial je nach Brennstoff, wodurch sich gelbbraune Flecken an der Oberfläche bilden.

Was ist speziell bei einem Kamin-Schornstein zu beachten?

Es gibt viele Ursachen, warum der Kamin anfangen kann, unangenehm zu riechen. Durch negativen Luftdruck können die Abgase wieder durch den Schornstein zurück ins Haus getrieben werden. Vor allem, wenn der Schornstein schlecht geschützt ist und sich Wasser gesammelt hat oder sogar brütende Vögel Schutz im Kaminschacht suchen, kann es sehr unangenehm werden. Um eine Versottung des Schornsteins zu verhindern, gibt es einige Punkte, die man beim Heizverhalten beachten sollte. Es ist zu empfehlen, nur trockenes Holz zum Heizen zu verwenden, die Zugluft darf nicht oder kaum verringert werden und die Abgastemperatur sollte versucht werden, so lange wie möglich hoch gehalten zu werden. Unter anderem ist zu empfehlen, eine externe Zugluft für Kaminöfen installieren zu lassen und im Schornstein die Kältebereiche zu dämmen. Auch zu beachten ist, dass das Verbindungsstück/Ofenrohr so kurz wie möglich ist.

Bei der Schornsteinabdeckung gibt es sogar gesetzliche Vorgaben, die zu beachten sind. Mindestabstand zwischen Schornsteinrand und Mündung, welcher durch folgende Regelung berechnet wird: Das Maß sollte mindestens ein halbes lichtes Innenmaß bzw. einen Innendurchmesser des Schornsteins betragen. Dazu kommt, dass keine Belästigung durch Rauchverwehung und Beeinträchtigung durch benachbarte Kamine entstehen darf.

Um Aufregungen, Zeit und Geld zu sparen, fragen Sie rechtzeitig einen Experten, der eine professionelle Wartung und Reinigung durchführen kann. Die beste Zeit, um einen Schornstein reinigen zu lassen, ist im Idealfall der Zeitraum zwischen Spätsommer und Herbst, sodass der Schornstein zu den kalten Jahreszeiten gewartet ist.

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